Wilhelm Weber
Lemgo, Echternstraße 28
geboren: 3. Juli 1889
gestorben: 26. Oktober 1944
Wilhelm Weber wurde am 3. Juli 1889 in Lemgo geboren, und erlernte den Beruf des Holzarbeiters. Er wohnte in den 20er-Jahren in Lemgo, Stiftstraße 26. 1919 war er Mitglied der USPD und ab 1922 KPD-Mitglied. Seit 1922 kandidierte er auch für die KPD. In der Weimarer Zeit galt er häufig als Rädelsführer bei Auseinandersetzungen mit der Polizei oder den Nationalsozialisten. Daher wurde er oftmals verhaftet. In den Jahren 1929 - 1932 war er Kassierer der Ortsgruppe der KPD in Lemgo sowie bei der Volkshilfe für Bestattungsfürsorge. Vor 1933 war er ferner Vorsitzender des Volkschores von Lemgo. Im April 1932 erfolgte eine Anklage wegen Landfriedensbruch. Im März 1933 wurde Weber für vier Wochen in Schutzhaft genommen. Weber wurde zusammen mit Adolf Abraham am 2. Juni 1933 wegen Fortführung der Lemgoer Ortsgruppen des Verbandes proletarischer Freidenker, in Lemgo bekannt als "Volkshilfe für Bestattungsfürsorge", verhaftet. Das AG Detmold verurteilte beide im Oktober 1933 zu je einem Monat Gefängnis. In dem Strafverfahren O.J. 50/34 wurde er vor dem OLG Hamm im April 1935 zu 15 Monaten Zuchthaus wegen illegaler Tätigkeiten für die KPD verurteilt. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung am 21. März 1944 wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Abhören von Feindsendern wohnte er in Lemgo, Donaustraße 21. Er starb am 26. Oktober 1944 in Untersuchungshaft in Hannover bei einem Bombenangriff.
Aus dem Buch:
"Willy Langenberg - Arbeitersportler im Widerstand in Lippe" von Dr. Eike Stiller,
Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-298-x