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Fritz Schnülle

Lemgo, Detmolder Weg 105

geboren: 15. Oktober 1911

gestorben: 1. März 1945

 

Fritz Schnülle wurde am 15. Oktober 1911 im Lemgoer Ortsteil Brake (Lippe) geboren. Im Oktober 1933 heiratete er Margarete Wesemann in Hörstmar. Sie bekamen zwei Kinder: Helga und Friedhelm. Fritz Schnülle wurde zum Wehrdienst eingezogen und im zweiten Weltkrieg als Sanitätssoldat eingesetzt. Er galt als fromm und die Kriegserlebnisse beeindrucken ihn so, dass er seelisch nicht damit fertig wurde. Als er sich entschloss zu fliehen, war er in Frankreich eingesetzt. Von dort aus floh er in seine Heimatstadt Lemgo, wo er sich in der näheren Umgebung versteckte. Auch Verwandte in Schwelentrup unterstützten ihn. In Trophagen, einem früheren Wohnort, traf er sich mit seiner Frau. Im Haus der Familie, Detmolder Weg 105, waren zu dieser Zeit Soldaten untergebracht. Fritz Schnülle schlich sich am 01.03.1945 im Garten der Nachbarn an und wurde dabei von den Soldaten entdeckt. Als er die Soldaten bemerkte, versuchte er zu fliehen, wurde aber angeschossen. Weil Fritz Schnülle fahnenflüchtig war, kam kein Krankenwagen. Seine Schwester fuhr ihn auf einem Handkarren in Richtung a. Auf der Fahrt dorthin starb er an den Schussverletzungen. Anschließend durften die Kinder nicht in die Schule gehen, die Familie wird von Nachbarn ausgegrenzt. Das Leben der Familie war bis zum Ende des Krieges von der Angst überschattet, „abgeholt“ zu werden.

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